Sommerurlaub im
Winter Station Nummer 4, Kambodscha und Familienqualitätszeit Klappe
die Zweite: Von HCMC aus ging es nach dem letzten vietnamesischen
Kaffee auf dem Weg zum Bus wieder zurück ins Land der Khmer, dieses
Mal um die Hauptstadt und natürlich Angkor Wat zu sehen!
Der erste Abend in
Phnom Penh war natürlich der Abend der großen Wiedersehensfreude,
denn Jule und Markus hatten sich ja ein halbes Jahr lang nicht
gesehen und Markus und ich haben in zwei Stunden am Vormittag auch
nicht gerade ein halbes Jahr aufgeholt! Wir haben also im Hostel
leckeres Khmer-Curry gegessen, kaltes Bier getrunken und Jule und ich
hatten eine zweite Bescherung, denn Markus hatte eine ganze Reihe
Geschenke und Mitbringsel im Gepäck! (Für mich war es eigentlich
die dritte Bescherung, denn Anna und Simi hatten ja auch schon
einiges dabei gehabt! ;)
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Entspannte Tuktuk-Fahrt durch ziemlich chaotischen Verkehr... |
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Buntes Markttreiben |
Phnom Penh ist eine
große, schnell wachsende und sehr lebendige Stadt; auch wenn der
Verkehr ziemlich verrückt ist und man zur rush hour oft im Stau
steht, so ist die Situation wohl noch nicht mit Saigon zu
vergleichen. Alles ist bunt, laut, heiß, voller Menschen und oft
ziemlich überrumpelnd, aber im positiven Sinne! (Besonders für
Markus als Asienneuling war es das, haha!)
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Hier residiert es sich doch ganz hervorragend, nehme ich an! |
Am ersten Tag haben
wir mehrere Märkte angeschaut und dem König Norodom Sihamoni einen
Besuch in seinem hübsch vergoldeten Palast abgestattet. Weil auch an
vielen anderen Enden die Welt nur ein Dorf ist, haben wir sogar noch
meinen Reisekumpel Tobi aus Vietnam getroffen und gleich auch schon
die nächsten Tage zusammen geplant! Am Abend hat unsere kleine
Gruppe noch Zuwachs von Feli bekommen, sodass wir uns am nächsten
Morgen zu fünft aufgemacht haben:
Es ging ins Museum,
eingerichtet im Foltergefängnis Tuol Sleng, das sich mit der
grausamen Herrschaft der maoistisch-nationalistischen Roten Khmer
beschäftigt, die in den wenigen Jahren zwischen 1975 und 1978 mit
unglaublicher Gewalt und Brutalität regierten und damit das ganze
Land in Grund und Boden richteten. Am Nachmittag danach haben wir
auch noch die sogennanten „killing fields“ etwas außerhalb der
Stadt besucht, den Ort, an dem die Roten Khmer die Insassen des
Gefängnisses in der Stadt systematisch hinrichteten. Wir waren alle
wirklich schockiert über die Gräueltaten, die dort begangen wurden,
und die Berichte und Bilder von wenigen Überlebenden gingen wirklich
nah! Außerdem ist es immer wieder bemerkenswert, wie wenig wir aus
unserer europäischen Perspektive über die Geschichten anderer
Länder wissen. Natürlich kann man sich nicht überall auskennen und
nicht alles wissen, aber häufigere Blicke über den Tellerrand
würden sicherlich auch nicht schaden!
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Innenhhof von Tuol Sleng |
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Stilles Gedenken auf den "killing fields" |
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Am Tag darauf sind
wir dann zu viert nach Siem Reap gefahren, von wo aus man am besten
Angkor Wat erkunden kann, Feli ist am nächsten Tag
hinterhergekommen. Gleich am ersten Abend waren wir im wirklich
grandiosen Zirkus einer NGO, in dem die typischen Verhaltensweisen
von Touristen aufs Korn genommen wurden – ausschließlich mit
fabelhaften Artisten!
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Mit großen Sprüngen hoch hinaus! |
Und dann haben wir
natürlich wirklich die Tempel von Angkor angesehen, von denen Angkor
Wat der bekannteste und größte ist, aber halt ganz sicher nicht der
einzige: Es gibt so viele Anlagen, dass wir es gar nicht geschafft
haben, alles zu sehen! An einem Tag haben wir uns sportlich betätigt
und sind mit Leihrädern gefahren, ein paar Kilometer raus aus der
Stadt zum Ticketschalter und danach noch etwas weiter zu den
verschiedenen Tempelanlagen. Es war verdammt warm, hat sich aber
definitiv trotzdem gelohnt und auf der „Abkürzung“ auf dem
Rückweg haben wir uns noch ein bisschen in den weniger touristischen
Bereichen der Stadt verirrt, die man sonst sicherlich auch nicht
sehen würde.
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Entdeckerin Jule! ;) |
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Heute planschen Kinder im königlichen Schwimmbecken, das über 300m lang ist!! |
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Die Natur hat sich vieles wieder zurückerobert... |
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... bis hin zu ganzen Toren. |
Ein Höhepunkt war auf jeden Fall der Sonnenaufgang am
letzten Tag, für den wir uns um 4.30 Uhr aus dem Bett gequält
haben, dann unseren Tuktuk-Fahrer wecken lassen mussten, dafür aber
sehr rechtzeitig da waren und sogar noch Plätze fürs Fotografieren
gefunden haben, an denen keiner vor uns stand. (Es hatten nämlich
nicht nur wir die Idee, an diesem Morgen zu kommen… ;))
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Familien-Wiedervereinigung in Angkor! ;) |
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Des Rätsels Lösung: Es ist der Bayon-Tempel! :) |
Als Abschluss des
Südostasien-Trips ging es wieder nach Sihanoukville, Jule ist wieder
in ihre Rolle als Lehrerin geschlüpft und hat nebenbei auch noch
eine klasse Reiseleiterin abgegeben!
Neben einfach nur am
Strand zu relaxen und zu baden, haben wir auch noch einen kleinen
Nationalpark mit Mangrovenwäldern angeschaut, durch den uns ein sehr
netter Guide geführt hat, der viel erklären konnte, aber uns auch
ziemlich traurig von den abgeholzten Wäldern und Plantagen erzählt
hat, die sich teils direkt hinter einem sehr dünnen Streifen aus
Mangroven befinden. Leider haben die Ranger dagegen überhaupt keine
Handhabe, denn die Bauarbeiter kommen direkt mit einem Wisch aus
Phnom Penh, wo man sich scheinbar mit genug Geld alles kaufen kann.
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Spinnen sind einfach zu spannend, sorry, 玉泽!! :D |
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Mangrovenwald sieht man auch nicht alle Tage! ;) |
Außerdem haben
Markus und ich nochmal einen Ausflug nach Kampot gemacht, sodass
Markus auch noch die Pfefferplantagen sehen konnte, wir eine
abenteuerliche Mopedausfahrt hatten und hier da und da wieder das
Meer genießen konnten.
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Meerjungmann Markus holt sich einen Sonnenbrand. :P |
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Salzgewinnung, vielleicht einer der wenigen Orte, von denen Man Salz und Pfeffer haben kann! |
Nach zwei
erlebnisreichen Wochen hieß es dann leider wieder Abschied nehmen,
mit leicht feuchten Augen von Jule und ihrem Projekt und von diesem
wunderschönen Land!
Markus‘ und meine
nächste Station waren dann Kunming und Dali in der chinesischen
Provinz Yunnan, darum geht’s dann auch irgendwann mal im nächsten
Blogpost! :)
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Zum Abschluss gab's noch eine farbenfrohe und auch etwas schräge Parade mitten im Zentrum von Phnom Penh. Auf ein Wiedersehen!! |
PS: Tausend Dank an Markus und Feli für viele schöne Bilder!! :)