Sonntag, 28. August 2016

Was waren das für 3 Fabriken?


Gestern waren wir in einem Industriegebiet außerhalb von Changhua unterwegs. Auf dem Plan stand eigentlich nur ein Glasmuseum (was im Prinzip eine große Industrieausstellung war), aber danach ging es noch in ein Werk, in dem Geschenkband hergestellt wird und danach noch in eines, in dem ein bestimmtes Nahrungsergänzungsmittel der Marke „Brand‘s“ fabriziert wird. In den beiden konnte man, wie in der Hallorenfabrik in Halle oder in der Nudelfabrik in Riesa, durch eine gläserene Produktion gehen, was jetzt aber nicht soooo spannend war. Allerdings meinte wohl Tsaichens Mutter, dass man da hingehen müsste – also mussten wir, schließlich ist sie gefahren. 

Super Glas-Firma, kann ich nur empfehlen!

Dialog unter zwei Chinesisch-Lernenden: Ich so: "Schau mal, da ist ein Schuh!" - Lisa, hat 书 shu verstanden: "Hä, wo ist da ein Buch?"

Ist das Kunst oder kann das weg?

"Wo bin ich hier bloß gelandet?"

Tjaaa.. welcher ist der echte Hannes?

Niedlich, oder?

Nun ja, eine Fabrik, in der Geschenkband hergestellt wird. Warum nicht?

Hier wird besagtes Nahrungsergänzungsmittel in Fläschchen abgefüllt. Nach der Besichtigung wurde auch ordentlich geshoppt, aber nicht von uns. Wir durften kurz probieren und wären danach am liebsten rückwärts wieder rausgegangen...



Danach sind wir nach Lugang weitergefahren, von Tsaichen als Dorf beschrieben war das dann doch ganz schön groß und sah im Prinzip auch so ähnlich aus wie Changhua oder Taizhong. Auf der Straße haben wir etwas gegessen und danach noch verschiedene schöne Tempel angeschaut. War nicht sooo spannend, aber insgesamt ein sehr entspannter Tag.

Ich habe lange keine so große Auswahl an Kassetten mehr gesehen.



Ein schöner buddhistischer Tempel.

Man erkennt es auf dem Bild leider nicht so gut, aber die Zeugen Jehovas gibt es nicht nur in der Leipziger Innenstadt, sondern auch in Lugang vor dem Tempel. :)

Ein anderer schöner Tempel mit nahem Supermarkt.






Samstag, 27. August 2016

Was war das für 1 Picknick?


Vorgestern sind wir wieder Zug gefahren, aber nur 20 min nach Taizhong 台中, wo wir Tsaichens super lieben älteren Bruder getroffen haben. Er hat organisiert, dass wir ca. eine halbe Stunde aus der Stadt raus in die Berge fahren und dort ein Stück wandern gehen… mit angelegten Wegen und Treppen wäre das, für meine Begriffe, auch eher spazieren gewesen, aber für Tsaichen war schon das zu viel, denn sie mag Natur im Allgemeinen und Schmetterlinge im Speziellen überhaupt nicht. Überüberhaupt nicht. Nach 15 min und einigen beeindruckend großen Schmetterlingen und Spinnen (sehr zu Lisas Leidwesen) haben wir deshalb den Rückzug angetreten um zu picknicken. 

Ein bisschen angelegte Wildnis.
Eine Eidechse im Kampf mit einem Grashüpfer (oder was auch immer...)

Normalerweise: "Oh, ein schöner Schmetterling!" - Für Tsaichen: das Grauen!!

Hübsche große Spinne Nummer 1.


Noch eine hübsche große Spinne Nummer 2.


Auch dafür gab es einen extra angelegten Pavillon, unter dem schon drei ältere Herrschaften und ein Junge in unserem Alter saßen. Diese vier haben sich gleich als waaahnsinnig liebe und freundliche Mit-Picknicker (oder sollte ich besser gendern?: Mit-Picknickende – es macht das Wort nicht besser) herausgestellt, die sofort ihre Früchte mit uns geteilt haben und versucht haben, auch mit Lisa und mir zu reden. Über jede Frage, die wir (vielleicht auch nur scheinbar) verstanden haben, haben sie sich gefreut und über jede Antwort noch viel mehr.
Außerdem hatte Tsaichens Bruder extra ein traditionelles Tee-Set und eine Thermoskanne mit heißem Wasser mitgenommen, um für uns Tee zu kochen. Zu Obst, Sandwiches, Kuchen, lieben Mitmenschen und einem schönen Ausblick gab es also auch noch frisch gebrühten Tee – und das Picknick war perfekt! 


Tsaichens Bruder kocht Tee.

Unsere lieben Mitpicknicker.

Natürlich durfte ein Gruppenbild nicht fehlen! :)

Unter diesen rabiaten Spinne saßen wir eine ganze Weile, ohne sie überhaupt bemerkt zu haben. Dann hat Lisa erst das tote Insekt bemerkt, mir gezeigt und dann hab ich ihr die Spinne immer noch verschwiegen.. :D

Nachmittags waren wir noch in der Stadt Taizhong unterwegs, dort gibt es ein Kaufhaus mit einer unglaublich großen Auswahl an englischen Büchern, Musik und Zeitschriften (mir fällt in Leipzig kein Laden mit dieser Auswahl ein, von westlich bis zu klassisch chinesisch war da wirklich alles dabei!), und haben nach der Rückfahrt nach Changhua noch den hiesigen Konfuzius-Tempel angeschaut.
Mit diesen Männchen wird vor Baustellen gewarnt. Manche winken auch ganz nett!

Das ist besagtes Kaufhaus mit einer riesigen Auswahl!

Konfuziustempel I

Konfuziustempel II

Abends haben Lisa und ich uns ohne Tsaichen auf die Suche nach etwas zu essen gemacht und sind in einem reizenden vegetarischen Restaurant bei diesen beiden Damen gelandet. Kann ich nur sehr empfehlen! :)



Übrigens, da haben wir in Zhanghua gewohnt.

Hier haben wir gegessen.
Unsere beiden wunderbaren Gastgeberinnen, die uns extra 10 min vor Schluss noch eine Suppe gemacht haben.
Und das gabs zu Essen! :)




Freitag, 26. August 2016

Was ist das für 1 Haus? - Die Auflösung!

Wir waren im Upside-Down-Haus! :)
Ich habe ganz vergessen die Auflösung zum Samstagsrätsel zu posten, deshalb hole ich sie mal schnell noch nach. Leider hat keine die 1-Million-Euro-Frage richtig beantwortet, deshalb geht der Gewinn an mich. (Puh, ich hab schon gedacht, dass ich das jemandem auszahlen muss... :D)

Schickes altes Telefon!

Hier ist nochmal der Fehler im Bild, die Reißzwecken im Glas fallen nach unten...

Warum liegt in Taiwan ein polnisches Buch im Regal?!

Hier ist noch ein Fehler im System, man achte genauer auf die Vorhänge.

Diese Dame versuchte gerade aufs Klo zu gehen.. :D



Was war das für 1 Film?

Nach der circa dreistündigen Zugfahrt von Kaohsiung 高雄 nach Changhua 彰化, die ich größtenteils schlafend verbracht habe, wurden wir von Tsaichen und ihrem Vater mit dem Auto abgeholt. Am Nachmittag haben wir eigentlich nur in der klimatisierten Wohnstube der Wohnung in der wir schlafen gechillt und erzählt. 

#ischhabpolizei

#ischhabpolizei

#woshimeinü #我是美女
Hier kommt deswegen ein kleiner Einschub zum Wetter, denn mir fällt auf, dass ich dazu noch gar nix erzählt habe:
Es ist heiß hier. Sehr heiß. „Es ist, als ob einem beständig jemand mit einem heißen Bügeleisen ins Gesicht schlägt!“, um mal ein bekanntes Beuteltier zu zitieren. Das führt dazu, dass eigentlich alle Geschäfte, Züge und auch Wohnungen klimatisiert sind. Aber oft sind sie, im Vergleich zu draußen, auch einfach zu kalt, also muss man sich manchmal drinnen eine Jacke anziehen und sie wieder ausziehen, wenn man rausgeht. Auch abends und nachts ist es noch an die 30° warm, weshalb man eigentlich nur mit Klimaanlage schlafen kann, auch wenn diese noch so laut ist.

Am Abend waren wir mit Tsaichens Mutter in einem wirklichen Schnellrestaurant. Beim zubereiten der Gerichte konnte man direkt zuschauen und manches wurde in 30 Sekunden gebraten. Ganz schön beeindruckend und auch verdammt lecker!


Lisa und Tsaichen freuen sich aufs Essen!

Das Restaurant in voller Länge.

Die Pilze liegen auf dem Grill....
...und das ist das fertige Menü! :)
Anschließend waren wir noch im Kino, in einem ziemlichen Horror-Thriller-was-auch-immer-Film, der zumindest Tsaichen gut gefallen hat. Wer Filme dieses Genres mag, dem sei „楼下的房客 – The Tenants Downstairs“ sehr empfohlen, alle anderen sollten lieber die Finger davon lassen!

Gefühlt eine typische Straße, zumindest sah es genauso abends auch in Kaohsiung und Tainan aus.

Schöne Zusammenstellung von nicht-chinesischen Namen. Einmal Feta und Dose bitte! :D



Was war das für 1 Markt?


Unseren zweiten und leider schon letzten Tag mit Qingyun haben wir mit ihr in der nahen Stadt Tainan 台南 verbracht. Zuerst haben wir ein bisschen Sightseeing gemacht und z. B. den ersten Regierungssitz von Koxinga (Guoxingye 国姓爷, die Sinologen unter euch werden sich erinnern…) und dazugehörigen Tempel, das erste Kaufhaus Taiwans (wirklich hübsch und heute von der Preislage so KaDeWe) und den ersten Konfuzius-Tempel der Insel besichtigt. Zwischenzeitlich wurden wir noch im Kuchenladen von Qingyuns Verwandschaft verpflegt – sehr lecker! - und haben uns die ansonsten relativ reizlose Stadt angeschaut… aber vielleicht waren wir auch einfach nur in den falschen Ecken. Äähh...

赤崁楼 oder Fort Provintia

Lisa und Qingyun vorm zugehörigen Tempel

Große und leckere Kuchenauswahl!
Wohl der älteste Konfuzius-Tempel in Taiwan...

Lisa und ich auf dem Platz des Präsidenten

Qingyun hat schon tags zuvor angekündigt, was das Highlight des Tages werden sollte: der beste Nachtmarkt Taiwans (zumindest ihrer Meinung nach)! 

Waaahnsinn, allerdings sieht man hier noch nicht die vielen vielen Menschen!

Wir waren dann auch ziemlich überwältigt, als wir im Sonnenuntergang angekommen sind und uns durch weihnachtsmarkt-am-samstag-abend-dicht gedrängte Menschenmassen geschoben haben, die alle die verschiedensten Angebote der Imbissstände genossen haben. Nach einer halben Runde „nur anschauen“ haben auch Lisa und ich zugeschlagen und uns durchprobiert, einige besonders kuriose oder spannende Stände und Gerichte sind hier zu sehen: 

Mmhh lecker, aufgeklappte Tintenfische.

Das sind Pfannkuchen mit Zwiebeln, die sind ziemlich lecker, wirklich!

Muscheln. Ham wir nich probiert, aus Gründen...

Taiwanischer Döner. Es wurde uns allerdings versichert, dass er nicht wie unser Döner schmeckt.

Hühnerfüße erfreuen sich hier nicht so großer Beliebtheit, wie in China, aber es gibt sie auch.

Lisa freut sich über Süßkartoffelbällchen, ich glaube das war ihr erstes Essen, nachdem ich schon 3 verschiedene Dinge probiert habe! :D

Uuuund ein leckerer süßer Nachtisch, der entfernt an gebratene Marshmallows erinnerte.

Am Abend mussten wir leider schon wieder unsere Sachen zusammenräumen und alles packen – zum Glück erstmal nicht flugzeugkompatibel – denn schon am Sonntag sind wir mit dem Zug zu Tsaichen nach Changhua gefahren.