Am 1. Oktober wird
in China groß der Nationalfeiertag, der Tag der Proklamation der
Volksrepublik China, gefeiert. Anlässlich dessen gibt‘s eine Woche
frei von der Uni (auch wenn wir eig. erst 2 Wochen zuvor wirklich
angefangen hatte und auch da gleich wieder das Mondfest gefeiert
haben), viele Leute haben Urlaub und das halbe Land ist auf den
Beinen, entweder nach Hause zur Familie oder verreist. Das ganze
spiegelt sich, ähnlich wie um das Chinesische Neujahr, in einem
riesigen Chaos: seit Wochen ausgebuchte Züge, teils sehr teure
Flüge, eine übervolle Lange Mauer usw.
Übrigens heißt eine Woche Ferien nicht gleich eine ganze Woche mit Wochenenden frei. Man hat in China halt einfach beschlossen, ein freies Wochenende wäre genug, deshalb wird nach sieben Tagen Ferien auch sieben Tage am Stück gearbeitet, man soll ja seine Ferien auch nicht zu viel genießen...
Die meisten meiner
Freunde aus Xi‘an und ich haben beschlossen, in Xi‘an zu bleiben
und so dem Chaos aus dem Weg zu gehen (und das hat auch gut
geklappt). Allerdings war natürlich trotzdem
was los, denn ich habe meinen ersten Besuch empfangen: Mein Kumpel
und Kommilitone Simon aus Leipzig, der derweil gerade in Hangzhou
studiert, ist gekommen.
Ich habe ihm also
Xi‘an gezeigt, soweit ich es selbst schon kannte, und viele andere
Plätze mit ihm zusammen entdeckt.
Insgesamt haben wir
wahnsinnig viel gesehen und erlebt und auch ich habe die Stadt
nochmal von vielen neuen Seiten kennengelernt. Wenn wir gerade nicht
auf Sightseeing-Tour waren, haben wir die Zeit mit meinen Kollegen
verbracht, zusammen gegessen und waren auch beim typisch chinesischen
Karaoke-Singen, wofür man einen eigenen Raum mietet, in dem man dann
mit seinen Freunden sitzt, singt, Bier trinkt und Knabbereien
futtert.
Nach besagtem
KTV-Abend bin ich doch tatsächlich eine halbe Stunde zu spät zurück
in mein Wohnheim gekommen und hatte deswegen auch ein bisschen Ärger,
aber letzten Endes war das der Anstoß dafür, dass wir in unsere
eigene Wohnung gezogen sind. Das hat sogar problemlos geklappt, innerhalb von genau zwei Wochen sind wir umgezogen und haben seitdem endlich keinen Stress mehr mit der Sperrstunde! ;)
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Dann kam natürlich auch noch der Höhepunkt der Besichtigungstour: die berühmte Terrakotta-Armee! :) |
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So sieht es aus, wenn man anfängt, eine Terrakotta-Armee vorsichtig freizulegen. Unter den Bögen sind Stützmauern und unter den "Tälern" finden sich dann die Soldaten. |
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Allerdings befinden sie sich in diesem Zustand, denn ursprünglich hatten sie ein schützendes Dach über dem Kopf, dass sie, als es eingestürzt ist, leider nicht mehr beschützt hat. |
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Deshalb muss jetzt viel Frischhaltefolie verwendet werden, um die Kameraden wieder zusammen zu kitten.... |
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.... bis dann wieder solche Krieger entstehen. Und bis sich kleine Chinesinnen über sie freuen können! ;) |
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Vom Modell bitte keine unbezahlten Fotos machen. Ha, ich war schneller! :P |
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So sieht es in der kleinsten Halle aus. Viele ganz kopflose Nicks! |
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Und so sieht es in der größten Halle aus. Viele wieder zusammen gebastelte Nicks. Um so erstaunlicher, wenn man sich vor Augen hält, dass jeder Krieger ganz und gar, sogar bis zum Profil der Schuhe, verschieden ist! |
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Und so freuen sich dann auch die deutschen Besucher drüber! :) | |
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Und dann haben wir auch noch eine schöne Rundfahrt auf der Stadmauer im Sonnenuntergang gemacht! :) |